Kommunale Entwicklungspolitik beschreibt die Aktivitäten und Maßnahmen einer Kommune zu Fairem Handel, zur Verankerung von nachhaltiger öffentlicher Beschaffung, zur strategischen Umsetzung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) auf kommunaler Ebene, sowie zur Informations- und Bildungsarbeit zu nachhaltiger Entwicklung. Darüber hinaus umfasst kommunale Entwicklungspolitik auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kommunen in anderen Ländern, insbesondere aus dem Globalen Süden.
Seit 2024 gibt es in der Stadtverwaltung eine Koordinierungsstelle für kommunale Entwicklungspolitik, welche die Arbeit zu Fairem Handel und Nachhaltigkeit in der Hansestadt koordiniert und weiter vorantreibt. Die Projektstelle arbeitet an der Verankerung nachhaltiger Beschaffung in der Stadtverwaltung und beteiligt sich am Projekt Faire Hanse. Sie ist zudem Schnittstelle zu ehrenamtlich getragenen Initiativen, wie der Fairtrade-Stadt Lübeck, unterstützt Bildungsaktivitäten zum Globalen Lernen und zu nachhaltiger Entwicklung und vernetzt zu partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Ländern des Globalen Südens.
Im Jahr 2025 wird unter Beteiligung verschiedener Akteure aus Lübeck eine Strategie für kommunale Entwicklungspolitik in Lübeck erarbeitet. Die Strategie soll einen Beitrag dazu leisten, die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) vor Ort umzusetzen und wird sich schwerpunktmäßig mit drei zentralen Handlungsfeldern befassen:
Fairer Handel: Fairtrade-Stadt und faire Beschaffung
Internationale Partnerschaften: Fairer Handel im Städtebund DIE HANSE und Kooperationen mit Ländern des Globalen Südens
Bildungsarbeit: Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Wenn Sie in einem dieser Handlungsfelder aktiv sind und Interesse haben, sich am Strategieprozess zu beteiligen, melden Sie sich gerne unter nachhaltigkeit@luebeck.de.
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Nachhaltigkeit soll in der Beschaffung der Hansestadt Lübeck strukturell verankert werden. Dabei geht es um die Berücksichtigung sozialer Kriterien, wie beispielsweise die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen aber auch ökologischer und ökonomischer Kriterien, wie etwa Energieeffizienz oder die Vermeidung von Schadstoffen. Die Stadtverwaltung kann durch ihren Einkauf positiv auf Produktions- und Arbeitsbedingungen einwirken.
Im Städtebund DIE HANSE geht es um Austausch und grenzübergreifender Zusammenarbeit zwischen den Hansestädten. Der Faire Handel wurde dabei als Thema erstmals beim Internationalen Hansetag 2014 in Lübeck aufgegriffen. 2016 gründete sich die Arbeitsgruppe „Faire Hanse“, welche die Mitgliedsstädte bei ihrem Engagement für Fairen Handel unterstützt und die Zusammenarbeit der Städte zu diesem Thema fördert. Bei den jährlichen internationalen Hansetagen, die jedes Jahr in einer anderen Mitgliedsstadt stattfinden, werden Veranstaltungen und Infostände zum Fairer Handel organisiert sowie Raum für Austausch geboten. Hier gibt es weiterführende Informationen zur Fairen Hanse.
Kommunale Entwicklungspolitik in der Hansestadt Lübeck